P.P.
Klnkel sitzt im Rathhausthurm zu Karls-
ruh, u. wird, wenn er es nicht schon ist, aller
Wahrscheinlichkeit nach in kürzester Frist stand-
rechtlich zu Pulver u. Blei begnadigt wer-
den. In sein Geschick eingreifen, einen
Prinzen von Preußen einen Hirschfanger
von Hirschfeld, einen v. d. Gröben von der
Wiederholung des Trauerspiels Blum zu-
rückschrecken kann die Presse nicht, vor
Allem nicht die demokratische Presse. De-
noch bliebe immer zu versuchen, was etwa
durch ein Organ wie „Die Köln. Zeitg.“ erringt
werden könnte.
Sie, Herr Schücking, theilen Kinkels poli-
tische Sympathien nicht. Aber Sie wissen besser
als hundert Andere, was Kinkel als Mann der
Wissenschaft, was er als Schriftsteller, was er
als Dichter ist. Sie u. Ihre Gemahlin haben
selbst zu Unternehmungen beigetragen,
die, von Kinkel ins Leben gemfen, den
Cultus des Schönen am Rhein fördern
helfen sollten. Gleich Ihnen, ist Kinkel