Candelaber, die Helle in die Nacht bringen „riesigen Idee“ und denkt Euch
Krieg und Frieden giebts auch in Germania und Ausmarschieren, was durchaus
vorhergehen muß, wen[n] man wieder zum Einmarschieren kom[m]en soll und alle
Zeit? zündende Wacht am Rhein Verse! O Germaniens deutsch preußischer
Adler fehle nicht! Ich habe nichts gegen Preußen, daß das Preußenthum
aber im nun deutschen Kaiserreich vorherrschend ist das ist ein großer und gefährlicher
Fehler. Deutsche Kaiserreichs Germania ist eine thatsächliche begrenzte Ge=
stalt - Du Götterweib – So weit die deutsche Zunge klingt und Gott
im Him[m]el Lieder singt – umschlinge Dein Volk mit Ketten der Brueder
Liebe und erhalte es treufest im edlen Deutschthum und lasse deine
Dein Bild durch alle Zeiten den Völkern vorleuchten! Dein Felsenthron
sind Deines Volkes Ehrenthaten, Dein Heim an keine Scholle gebunden.
Meine Hände häm[m]ern und rumoren oben im Gerüste, die
Sonne scheint Oberhand zu bekom[m]en, dann giebt’s einen lustigen Arbeits
tag. Morgen bin ich voll 74 Jahre alt“! „schon Dank für Ihren
Glückwunsch“ sicher ist er mir ja, wenn Sie sich des 17 Mai’s erinnern.
An den Festtagen ist hier oben ein, nur zu, reges Leben, wenn
das sich so fort steigert, dann kan[n] es unausstehlig werden, mich quält das Volk
zu arg mit Fragen, auf die „was bekom[m]t das Ganze für ein Anstrich“? ant=
worte ich im[m]er „grasgrün“ möchte gar zu gerne einen gelehrten Streit herauf=
bringen, ob nicht roosenfarb od die neue Violetfarbe nicht zweckentsprechender
wäre? Es ist was gar zu lustiges um die Dum[m]heit. Ueberall hin soll ich nun
geistreiche Schreibworte in Albums und andere bums schicken was mich bald auf
den Gedanken bringt, daß, wie Sie mir einmal schrieben „ich“ ganz gegen mein Zuthun,
ein besonders auffallender Kerl „ein berühmter Mensch sei“ sonderbar, das kom[m]t
so von selbst. Nun mein lieber Freund, noch meinen herzlichsten
Gruß Ihrer kleinen lieben Frau und Ihnen! – halten Sie sich wacker.
Ihr treuer Bandel
Alter vom Berge