Lieber Herr Prediger
Die Anlegung einer Erwerbschule zu Meyenberg ist auch mein
Wunsch, und ich will gern dasjenige was die Anschaffung der Strick=
stöcke und einer Quantität gesponnenen Wolle kosten wird, bezahlen, auch
sobald ich Erfolg sehe den Lehrer oder der Lehrerin eine jährliche Be=
lohnung von 6 rh geben. Ich bitte Sie also nur den Anfang damit zu
machen, mir die Rechnung der Auslaagen einzusenden und das weitere
zu berichten. Wann sich die dortige Schule mit Verfertigung von
gangbaren Objecten [lat. Schrift] beschäftiget, so wird es ihr bey der Sommerfre=
quenz weniger als jeder andern an Abnahme fehlen, und das
jährliche Deficit [lat. Schrift] was ich mich zu decken erkläre nur gering seyn.
Ich schickte Ihnen die Gedichte meines, für uns Alle, zu früh verewigten Freun=
des mit der Ueberzeugung Ihnen Freude zu machen, und sehe gern aus
Ihrem Briefe daß ich nicht irrte.
Gern füge ich die Versicherung hinzu wie sehr ich bin,
des Herrn Predigers
freundwilligste Paulina.
Detmold
den 22sten Nbr
1804