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München den 16tn September
1825

Theuerste Freundin!

Ich fuhr vergangenen Mittwoch abends 6 nach Tegernsee um dem
Könige für einen jährlichen Gehalt von 500 hl [?] den er mir bey seiner
Cabinets Cassa angewiesen zu danken. Donnerstags früh ½ 7 sprach ich
ihn, er war sehr gnädig und als ich abends 5 hier wieder ankam fand
ich Ihren lieben Brief. Ihr H. Vater ist zurück, das ist mir sehr lieb ǀ
was macht die Mutter? ǀ Sie schreiben er sehe es gerne daß ich kömme,
Freundin! ich habe mich an Beinen nun binden lassen, Ihnen zu liebe.

Ich reise mit dem
Postwagen. Schreiben Sie mir doch noch wo ich Sie finden werde; 2 wird zu späth.
Sagen Sie doch ja niemanden daß ich komme damit ich immer bey Ihnen
sein kann, denn nur sehr kurze Zeit darf ich verweilen

Pfeiffers sind zu gütig, ich kann ihr Anerbieten nicht annehmen, habe
ich ja doch noch keine hundert Worte mit dem Manne gesprochen.

Ich muss mich recht zusammennehmen um hier das was ich alles noch
zu ordnen habe bis Freitags vollenden zu können, ich darf gar nicht an die
Freude denken die ich erleben soll, ich muß nun im Wirrwar bleiben –
und dann die Langweile bis ich die bekannten Zinnen schauen kann.