Ihre theilnehmenden liebevollen Zeilen haben wir,
liebe Frau Inspektorin, recht wohl gethan dem wunden Her-
zen! – Nicht genug kann ich Gott danken, daß er Uns,
so viele fremde (?) Kraft giebt diesen schmerzlichen Ver-
lust doch ziemlich gefaßt zu ertragen; und dieser
Gedanke schwebt Uns immer vor, wie Sie, die Verklär-
te sich glücklich fühlen muß! Wenn Jeder so ruhig am
Ziel seines Lebens auf seine Lebensbahn zurückblicken
könnte! Ich verehrte, und liebte Sie, wie meine eigene
Mutter, und Sie war es mir auch in jeder Hinsicht,
denn unvergeßlich wird mir Ihre unbeschreibliche Güte
und wahre Mutterliebe seyn.

Daß es mit Ihrer Gesundheit im neuen Jahre beßer
gehen möge, wünscht von ganzem Herzen,

Ihre
ergebene
Emilie FzL.
Detmold d 5ten Januar
1821.