Recht sehr bin ich Ihnen für Ihr gütiges Schreiben, und Ihre Teilnahme
verbunden. Mit das Fischnow, dies schlug ich meiner Mutter gleich vor, sie
sagte mir aber, das sey nicht nöthig, da sie durch die Fischnow wüßte, daß
die Frau im Hause recht brav und gut sey; und ich jezt natürlich meine
Mutter nicht noch ängstliger machen will, die doch die Nachricht recht
ergriffen hat, wie zu denken ist; so erwähnte ich es auch weiter nicht.
Der Bediente Nieländer ist auch zum Wärter mit. Und weswegen
wir hauptsächlich ruhig seyn können, der Arzt soll erfahren, vorsichtig
und brav seyn.
Diese Tage bleiben mir unvergeßlich. Ich habe aber noch viele Hoffnung,
was geschieht, geschieht durch Gott; unc ich vertraue, und hoffe auf Ihn.
Mit meiner Mutter geht es doch erträglich, wie auch Heute nicht anders
zu erwarten war.
Ich wünsche auch Ihnen ein besseres Befinden herlichst.
Meine Frau empfielhlt sich Ihnen und ich bin
Ihr
Ihnen aufrichtig ergebener
LeopoldFzL
Detmold d. 17. Dec. 1820