Düsseldorf, 30. September
1855
Liebe Betty!
Es versteht sich von selbst,
daß ich Dich so und nicht anders
anrede und ich rechne darauf,
daß Du ein Gleiches thust.
Ich habe Dir keine Liebeserklärung
gemacht, weil Du mir Dein
Bild geschenkt hast und weil
ich freundlich von Dir behandelt
wurde, sondern weil mich der
Gedanke an Dich seit drei
Jahren unablässig verfolgte
und weil ich die Geschichte auf
die eine oder andere Weise
zum Schluß bringen wollte.
Die schreckliche Angst, die ich
in den letzten Tagen ausge-
standen habe, lag in der
Furcht, daß mir alles miß-
lingen würde. Da dies
wirklich so geschehen ist, so
wundert es mich, daß mein
Jammer mit einem Male
ver-