wo wir dann das Weitere besprechen können. Ich lade
Dich dazu heirmit ebenso freundlich, als förmlich ein.
NB Gegen den Herbst oder gegen das Frühjahr
werde ich wieder Banquier, d.h. nicht hier,
hoffe aber, daß es mir in Köln, Ffurt. oder
sonst auch an keiner erträglichen Stelle fehlen
wird. Das Dichten allein ist eine miserable
Sache, u. eine prosaische Unterlage thut auch dem
Poeten im Leben gut. –
Und nun Adieu, Alter! Nach der erfreu-
lichen Länge Deines Briefs ist der vorliegende
freilich viel zu kurz, ich „kann aber doch nicht
unterlassen“, zum Submissionsstrich zu eilen. In
acht Tagen hoffe ich Deos favente in dem
düstern Soest zu sein, u. sehe Deinen Nachrichten
dahin entgegen –
Tuus totus
FerFreiligrath
P.S.
Viele herzlcihe Grüße an
alles Grüßbare! – Die
schlechten Cäsuren in den Ueber-
setzungen nicht übelnehmen! –
Die Siamesischen Zwillinge halten
sich im Augenblick heir auf Für
den Mittheilungen Dienes Briefes, davon
ich nichts speciele erwähnt, nichts destoweniger
xx freundl. Dank! –
Noch Eines! Könnte Schierenberg, oder sonst ein Berufener in Eurer Mitte,
im Lipp. Magazin das, der Poesie zu früh gestorbene, Fr. Begeman nicht
gedenken? Vielleicht hat er auch noch Handschriftliches hinterlassen.
Seine Blumen von der Saale erheben sich wahrhaftig über das Gewöhn-
liche!