Ich will Künstler werden, denn nur als Künstler kann ich verachtend
auf die Erbärmlichkeiten schauen, die der Menschen Glück immer zerstören;
doch nur ganz kann ich es wenn ich mich erst unter die ersten zählen kann,
daß ich dies bald kann weiß ich, wenn meine Kräfte nicht zuvor unterliegen,
doch nie werde ich mich an anderer Köpfe als nur machender Künstler ansetzen
Ich weiß welchen Weg ich zu gehen und kein Wille eines Kronprinzen
noch eines anderen wird mich davon abbringen. Ich gehe von hier nicht
als Schüler und wenn ich es hier nicht der Mühe werthgehalten mich um
die Gunst sogenannter Beschützer der Künste zu bemühen und immer gerne
als geringster mich lernend bemühte, so weiß ich nur zu gewiß, daß ich
nun bald mich nicht scheuen darf mich andern an die Seite zu stellen.
Ihres H. Vaters Verachtung hat mich stolz gemacht, ich bin ihm Dank
dafür schuldig, denn bestimmter als ich je vorher gethan, werde ich nun
bey dem bleiben was ich für Recht und Gut erkenne.
Der Mann liebt nicht, der sich von der Liebe allein leiten läßt, der
ist nicht werth geliebt zu werden. Ich will verlangen können oder immer
entbehren.
Fräulein Carolina ich hab keine Bitte für mich als die dem Freunde
Bandel im[m]er gut zu bleiben. Ich habe noch viel zu wagen ich weiß
nicht ob ich nicht unterliege, mich jetzt schon in die bürgerlichen Verbin=
dungen zu schmiegen macht mich zum Handwerker zum Sclaven eines
andern Künstlers oder Pfuschers, das ist gegen meine Natur oder würde mich
und meine Umgebung höchst unglücklich machen, wenn es mir auch, wie
man zu sagen pflegt, gut ginge.