Am Geburtstag der verwittweten
Fürstin 1799
Fürstin 1799
Was leuchtet milder auf die Blumenflur
Was ist wohl rührender in der Natur
Als wann die Sonne von den Wolcken steiget
Und sich zu unsren fernen Brüdern neiget
Sie bringt, wann unser Lenz ermüdet ruht,
die schöne strahlende und helle Glut
Nun süße Nahrung, goldnen Seegen
der andren hemispher entgegen.
Und dieses Schauspiel jeden Tag erneut
Was immer wieder das Gefühl erfreut,
Wie köstlich glänzt es, wann die Rosenwolcken ziehen
die lichten Streifen nun in Purpur glühen
des Himmels finstres schwarzes Grau,
sich wandelt in der frischen Jugend Blau,
Und endlich dieser Glanz sich nun so reizend
bricht
dem Auge mild erscheint wie sanftes Mon=
denlicht
Wie hebt sich dann das Aug von Danck ge=
rührt so gern,
Zu unsrem und der Schöpfung Herrn
Wie fliehn des langen Geistes Sorgen
dem linden Vorgefühl von einem neuen
Morgen.
Was ist wohl rührender in der Natur
Als wann die Sonne von den Wolcken steiget
Und sich zu unsren fernen Brüdern neiget
Sie bringt, wann unser Lenz ermüdet ruht,
die schöne strahlende und helle Glut
Nun süße Nahrung, goldnen Seegen
der andren hemispher entgegen.
Und dieses Schauspiel jeden Tag erneut
Was immer wieder das Gefühl erfreut,
Wie köstlich glänzt es, wann die Rosenwolcken ziehen
die lichten Streifen nun in Purpur glühen
des Himmels finstres schwarzes Grau,
sich wandelt in der frischen Jugend Blau,
Und endlich dieser Glanz sich nun so reizend
bricht
dem Auge mild erscheint wie sanftes Mon=
denlicht
Wie hebt sich dann das Aug von Danck ge=
rührt so gern,
Zu unsrem und der Schöpfung Herrn
Wie fliehn des langen Geistes Sorgen
dem linden Vorgefühl von einem neuen
Morgen.