einsam auf Ahr, da sich außer
einem Pferde noch Niemand gefun-
den, mit dem sie es wagen will die
Wanderung durch das irdische Paradies
anzutreten. Sie will Freiheit für
all ihr Thun und Denken, und
muß sie auch haben, wenn sie ferner
gedeihen soll, — wohl ihr das sie
einsieht, wie selten eine Verbindung
dies gewähren kann! Mag sie wie
ein wildes Füllen frei in den Lüften
bleiben, nur durch wahre große Liebe
herabgezogen zur armseligen Erde.
Nun mein lieber Vetter, schwe-
sterlichen Gruß und Lebewohl, Dank für
den uns zugesendeten Freund
mit dem ich so gern von Dir spreche.
Bleib uns gut und schreibe einmal
wie es Dir geht und wann Du wieder zu
kommen gedenkst, wir hören ja sonst
nichts von Dir, denn Ferdinands Frau
hat uns den lieben Menschen ganz
entfremdet. Von Herzen grüßend
Lina Duncker.