Mittwoch Abend.
Zu meinem nicht geringen Vergnügen
höre ich, daß Morgen ein Wagen zu Euch
Ihr Lieben Oerlinghauser, abgehn soll,
wodurch ich Gelegenht. erhalte, nicht allein
Dir, lieber Wilhelm! für Dein leztes
noch so großartiges Schreib. zu danken,
- obleich der Arbeiten so viele –
sondern auch noch Einiges für den Be-
scherungs-Abend hinzufügen z. können,
wovon ich hoffe, daß es Euch Lieben
Beyderseits – nicht ganz unwillkommen
sein möge. Die beyden Bilder werden
wol ein Plätzchen in Eurem Zimmerreichen
Hause finden – und wol noch ein Duzd.
dazu – Carl hielt diese Garten-Land-
schaften für die passensten in Eurer
Umgebung; auch schien es mir freilich
nicht erwünscht zu sein, immer etwa
einen Krater odgl. vor sich zu sehen. [Einfügemarke]
Dann denke ich, wird Otto sich viel-
leicht mitunter ’mal, bey sn. sonstigen
Amüsements, durch ein „lustiges Alphabet“
unterbrechen lassen, so daß er, wenn
er wieder nach Detmold kommt, schon
ein X vor einem U unterscheiden kann.
Und der kleinste Liebling? Ja, da hat
die Mutter wahrscheinl. schon auf die
zweckmäßigste Weise neulich Bedacht
genommen, weshalb ich ihm denn – in
Hoffnung auf einen wiederkehrenden
Frühling – etwas zum Rosenfarbigen
Kleidchen beylege, wobey ich wünsche
[quer am linken Rand:]
[Einfügemarke] Menke hatte jezt neml. keine bedeutende Auswahl vorräthig –