Detm 14 / 8 ’53
Mein lieber Wilhelm!
Es fängt an, mir bedenklich zu werden
daß ich während der vergangenen
Woche keine Nachricht über Eure Rük-
tour nach Oerlingh. erhalten habe
und ich muß deshalb einmal noch –
fragen, wie es Dir unterwegs mit
dem kleinen Patron ergangen ist
und wie Ihr Lieben Euch sämtlich
befindet? Es beunruhigt mich der
Gedanke, dß. entweder Dir, oder
dem Kleinen, etwa durch Gehen er-
hizt, später bey eingetretner
Kühle die Tour geschadet haben möchte
zumal wenn Otto zulezt getragen
wurde. Sey doch so gut und gib
mir möglichst bald darüber mit
ein paar Worten Nachricht.
Ueber meine Bekümmerniß, nicht
mit Euch haben ziehen zu können,
schweige ich lieber, da es mir zu
elendig dabey wird, wenn ich dran
denke; und obendrein fürchten muß,
weiterhin auch nicht dazu kommen
zu können, da mein Kopfleiden sich
auch nicht im mindesten geändert
hat; doch mag ich mich wol zur
Geduld verweisen, da es noch gar
größre Leiden auf d. Erde gibt.