Detmold vor den Festagen 1854.
Lieber Wilhelm und liebe Auguste!!
Zuvörderst Euch Beyden mn. herzlichsten
Glückwunsch zu dem 4ten Geburtstage
Eures herzigen Mariechen. Gott erhalte
Euch das liebe Kind, und verleihe seinen
trefflichen Anlagen an Geist, Herz und
Körper, ferner ein fröhliches Gedeihen!
Mit Bedauren sah ich zwar, dß. die
Kleine sowol wie Otto etwas husteten –
indeß da wir jetzt doch wol heitrers Wet-
ter zu erwarten haben, hoffe ich, das sich d. Husten
auch wieder geben wird und Ihr Lieben
dann auch das Christfest in ungetrübter
Heiterkeit verleben werdet. An den
Papa mag ich gar keine Erkältungs-Gedanken
- nach der regnigten Einweihung des Todten-
hofes – aufkommen lassen, schon hinsichtl.
der Amtsarbeiten, als auch der Vergnüg-
lichkeit wegen. An und für sich ist es
schön, daß man endlich dort so weit da-
mit gekommen ist.
Dir liebste Auguste danke ich vielmal
Für die Bemühungen um Tisch-Serviett.
an demselben Morgen – wo nach Tisch
das Paquet mit derselben ankam - hatte
ich an Dn. Hrn. Oncle deshalb geschrieben
u. erhielt später d. Böhmers ein Schrb.
v. ihm, worin er mich v. d. Sachverhalt
in Kentniß sezte. Dies Alles soll denn
nun auch nicht umsonst geschehen sein,
da ich sie beyde behalten will, für Lotte
die kleinern, f. Antonia – als Revanche
für Meh’res – die größ’re. Nun denk’ ich,