Montag Morgen:
Da erhalte ich diesen Morgen so vieler-
ley Nachrichten, worauf Du – liebe Au-
guste mir wol erlaubst, dm. getreuen
Eheherrn einige Worte zu erwidern.
Zunächst daher – lieber Sohn! meinen
Dank für die mir gemachten Mittheilungen
ich war willens, Dir D. Deinem Söhnchen –
resp. Schwieger-Mamma – ein vor wenigen
Tagen erhalt’nes Schrb. des Fr. Schneider,
(so wie eins von Georg) zuzusenden,
worauf Du vorläufig schon zieml. über
die Berl. Sachlage unterrichtet werden
solltest – nun aber hört Alles auf – u.
der Oncle scheint jetzt allen Ernstes den
Knoten zerhauen zu wollen – möge es
denn nur gut gehen! Wie sich die Louise
[quer an der linken Seite] äußert[Ende]
muß man voraussetzen, dß. der Papa
nun auch am Rhein seine lezten Lebens-
tage zu beschließen gedenkt –, Wo sie
denn aber nur die arme Fr. Wenzel un-
tergebracht haben? davon verlautet
nichts – wie jammert mich die arme Seele!
Der 2te. Punct Ds. Briefes – den bereits
hereingeschneiten Pfarrverweser betracht.
war mir noch unerwarteter, wie der
Erste ; da hört nun erst recht, Alles auf.,
d. h. alles parlamentiren u. remonstrieren
Er ist da, und damit punktum!
Jedenfalls ist aber Dein Text vom vor.
Sontag, das beste Theil, was Du u. Deine
Gemeindsglieder nur erwählen könnt
und nur wenn darnach gehandelt wird,
läßt sich Segen davon versprechen.
Ueber die äußre Stellung und Einrichtung.
läßt sich für jetzt wol noch Nichts sagen?
vielweniger etwas machen?