Detm 16/8 ’54
Lieber Wilhelm!
Schon gestern fühlte ich mich gedrungen
Dir und Dr. l. Auguste für die Ueber-
sendg. der appetitlichen Zunge, nebst
„endlichen“ Einmachgurken zu danken
welche leztere – fürchte ich – der guten
Hausfrau selbst nun in et-
wa fehlen werden? ich hatte schon
½ Schock dergl. gekauft u. eingemacht
doch wird diese Spende den Topf
erst noch füllen. Von 15 St. großer
und gefüllt u. in Stücke geschnitt’ner
bereitete ich dann noch sg. Gia-Gurken
und kann somit jezt reichl. auskommen.
Den Betrag der Kuhzunge hoffe
ich dann zu erfahren, wenn ich viel-
leicht noch ’Mal eine bekommen
sollte – wenn’s nicht zu Viel ver-
langt ist?!
Was aber soll ich erst
Von der heutig. Sendung sagen –
Ich bin eben so erstaunt über die
Schöne u. Größe der Kartoffeln
wie gerührt von Eurer Güte;
so etwas „ist noch nicht dagewesen“
in heurigen Zeiten, was ich in
Wahrheit – troz sonstig. Garle-
taus demselben nachrühmen kann.
Die allerliebsten Mäuschen sollen
zu Pflanzling. aufbewahrt werden
und die Kolosse noch manches Loch
stopfen helfen, unter Andern:
auch einmal einige Reibküchel liefern,