Detmold am 10t. Octbr. ’54.
Wieder einmal hat mich Gott diesen Tag
erleben lassen – ich danke ihm dafür
und für so unsäglich viel Gutes, was
Er mir so reichlich zu Theil werd. läßt,
vor allem in und durch meine geliebten
Kinder und Angehörigen. Ihr – meine
geliebten Beyde! habt mir von neuem
wieder so freundliche Beweise Eures
Andenkens an mich gegeben, die mich
zugleich rührten und erfreuten;
mit einer eignen Erwartung der
Dinge, befreite ich die großartige
Mütze von ihren Hüllen und Malch.
war die Erste, welche ihren Zweck
mit großer Befriedigg. kundgab,
da sich mich schon lange zur Anfer-
tigung eines solchen Meubles ermahnt.
und ich bis dahin ihr noch kein Gehör
dafür gegeben. Also – wie à propos!
meinen herzlichsten Dank dafür
daß Du, liebste Auguste! Dich die-
ser Arbeit zum besten eines künf=
tig – will’s Gott! noch miteinander
zu trinkend. Kaffe’s unterzogst –
und Dir, m. lieber Wilhelm! Dank
für die selbst gebroch’nen schönen
Erzeugnisse Eures Gartens, – die
ersten Zwetschen, die mir diesen Herbst
zu Handen kamen. Sie werd. uns
in mannigfacher Weise köstl. munden.