zu beantworten. Aus den beiden letzten
restiren noch einige Fragen, unbedeuten-
de meinetwegen, aber es verletzt mich,
ehrlich gestanden, daß du sie nur so flott
weg ignorirst. Wenn man einen Brief
beantworten will, so guckt man erst hübsch
hinein. –
Nun eine große u dringende Bitte. Ich
gebe gleichzeitig mit diesem Briefe ein
kl. Mfest. an die Red. der Allg. zur Post. Ich
ersuche dich herzlich, die Bitte, die ich im Be-
treff desselben an die Red. stelle, nach Kräften
zu unterstützen u. den Druck bis zum 14. Febr.
zu bewerkstelligen. Thu’ es nicht nur als
mein Freund, sondern auch als Freund der
guten Adelheid, der eine solche Anerkennung Noth thut.
Ich denke, der Artikel wird dir gefallen. Ich hab’
ihn möglichst allgemein gehalten – er stellt
die Dinge im Zusammenhange dar. Muß aber
bis zum 14. Febr. (aus speciellen Gründen just
bis zu diesem Tage) ungekürzt u. unbeschnitten
gedruckt oder Druck sein. Ich binde dir die Sache
auf die Seele – als einem Freund u. Ver-
ehrer Adelheids. – Die Droste überlaß ich später
dir – ich habe bloß des Uebergangs willen
mit einer Besprechung gedroht.
Auerbach war am Sylvester hier. Auf meiner
[am linken Rand:]
Frankfurter Tour war ich auch einen Abend in Darmstadt. Das Ritterfräulein
hab’ ich leider noch nicht gelesen, dagegen mit innigstem Ergötzen
deinen Herzog vor Augsburg. Ein trefilich Gedicht, bei dem
man sich krank lachen muß, u. hernach einen Schoppen
mindestens Scharlachtropen trinkt. Dir u. deiner lieben
Frau viele Grüße von mir u. Ida. Grüß’ auch Binzers
u. Lists. Ich hätte dir noch viel zu schreiben, aber
Papier u. Zeit sind zu Ende, u. das Porto ist, wie
gesagt, theuerer, Und nun Adio, alter Levin,
trefflichster Kleuker, schönster Paris, verrücktester
Tasso!
In alle Wege
dein
FFreiligrath.