nach den ersten Mieth- u. Einrichtungswirren mit
Arbeit überhäuft gewesen, habe obendrein Aerger
u. Niederlassungsschwierigkeiten die Menge gehabt.
Der Canton (Rapperswyl gehört zu St. Gallen) ist zwar
paritätisch, doch wiegt grad in dieser Gegend das
ultramontane Element bedeutend vor – Grund genug,
daß man mich, da ich durchaus ohne Papiere bin u. trotz
aller angewandten Mühe keine neue bekomme (weder
aus St. Goar noch aus Soest), nach Kräften chicanirt,
u. mich nur bis Ende k. M. hier dulden will. Wäre
meine Frau nicht in Umständen gewesen, so hätt’ ich schon
[vo]rher fortgemußt. Ich nehme nun in Zürich das Asyl-
recht in Anspruch, u. denke, daß ich mich bei der jetzigen
liberalen Regierung ein oder ein paar Jahre dort werde
halten können. Wo nicht, so schiff’ ich demnächst nach
England über Amerika, wo man mich mit offenen
Armen aufnehmen würde, liegt doch zu weitab.
Man muß sich durch zu große Entfemung nicht
kampfunfähig machen. Wer dreinschlagen kann, soll
den diesseitigen Hunden (mögen sie nun Fürsten,
[eingefügt:] Adel [Einfügung Ende] oder Bourgois heißen) nicht den Gefallen thun,
sich hinter die Schlachtlinie zurückzuziehen. In der
Schweiz, in Belgien u. in England kann man doch
immer beobachten u., wenns Noth thut, eine
Brandrakete steigen lassen. Anliegend findest
du eine.
Wo bist du denn jetzt, noch in Ostende oder
schon wieder daheim? Ich lasse den Brief jedenfalls am
Besten nach Augsburg gehen. Tausend Grüße dir, deiner
Frau u. dem kl. Lothar, an den du ein schön Gedicht gemacht
hast, wenn nur die zahme u. banale Pointe mit dem frei-