[Adresstempel]
Ba H 6/22 [24]
Herrn Joseph Ernst v Bandel
Hannover
Leipzig, 15. Mai 1875.
In Ihrer werthen Zuschrift vom 5 März,
d. Js. sagten Sie mir die Uebersendung einer An
kündigung zu, geehrter Herr, doch habe ich solche bis
heute nicht erhalten.
Die Zeit drängt nun, und ich bitte Sie, die
Angelegenheit nicht länger zu verzögern. Meinerseits
muß ich die Einleitungen zum Vertiebe Ihrer
Abbildung des Hermann-Denkmal jetzt treffen
und kann dies nicht, bevor ich Ihre Auffassung
über die Verhandlung dem Publikum gegenüber
nicht kenne.
Wenn wirksam manipulirt werden soll, so
muß das Publikum wissen, daß es sich hier nicht
um eine buchhändlerische Spekulation, sondern um
ein Unternehmen zu Ihren Nutzen handelte; dies
muß in geeigneter Form ausgesprochen werden.
Wenn Sie einen andern Modus nicht wünschen
so wäre wenigstens die Bemerkung „Selbstverlag etc“
auf das Blatt zu setzen.
Obwohl ich weiß, daß Sie bezüglich der Vertreibung
und der Modalitäten desselben Ihren besonderen
Weg gehen möchten, so halte ich es doch für meine
Pflicht Ihnen gegenüber, meine Absicht über die
zweckmäßigste