[rechts, Hand Petri]
U.P.M.
Der Auditor Piderit ist heute Nachmittag
bei mir gewesen und ich durfte um so
mehr über die Verhältnisse für welche
Eur. Hochfürstliche Durchlaucht ihn gnä=
digst bestimmt ausführlich mit
ihm reden, als er mit der Ernstischen Fa=
milie gegenwärtig eingermaßen gespannt
ist und namentlich der Rath Sterzen=
bach ihn durch das Ansinnen von Ne=
gotien pp ganz von sich zurückgedrängt
hat.
Den Beweis des gnädigen Zutrauens
Ew. Hochfürstlichen Durchlaucht erkennt
er mit dem unterthänigsten Dank und
ist gern bereit die ihm zu übertragen=
den Geschäfte, die er, wie ich überzeugt
bin, zur Zufriedenheit führen wird, zu
übernehmen. Von den nähern Bedingun=
den und dem Dedommanagement ist natür=
lich unter uns nicht die Rede gewesen.
Vom Amtsrath Mücke glaubt Piderit,
daß wenn derselbe von dem ernstlichen
und unabänderlichen Willen Ewr. Hochfürst=
lichen Durchlaucht überzeugt werden

[links, Hand Pauline]
Ich freue mich der Be=
reitwilligkeit des Auditor Pide=
rit, der natürlich 8 bis 10 Tage
vorher Nachricht haben soll, [gestrichen] und
gehörig salarirt werden soll.
Die Rückenschmerzen unseres
guten Alten hinderten mich, da
sein Repräsentant gut hört
und vorlaut genug ist,
heute der K-Sache zu erwähnen,
Morgen früh soll genügen
der schriftlichen Expectoration [lat. Schrift]
meines Tages Beginnen seyn,
Die v Halmsche Deduction [lat. Schrift] habe
ich dem Rath v Meien re=
mittirt. [lat. Schrift]
Pauline