Leipzig den 9ten März
1841
Euer Wohlgeboren
erwiedre auf Ihr geehrtes Schreiben vom 2ten dieses,
daß die Oper: Czar etc. bis dato das Glück gehabt,
nicht allein überall zu gefallen (sie ist bereits
an 50 Bühnen gegeben) sondern auch in Folge
dessen den resp. Herren Bühnen Direktoren
ohne ihnen großen Kosten-Aufwand zu ver-
ursachen, reichlichen Gewinn gebracht hat.
Werden Sie es dem Komponisten, der in
Deutschland leider nur auf das Honorar hinge-
wiesen ist – der Unredlichkeit mancher Direk-
toren gar nicht zu erwähnen – daher wohl
verargen, wenn er gestützt auf die glän-
zenden Erfolge seines Werkes, einen etwas
größeren Nutzen zu ziehen trachtet, als
vielleicht gewöhnlich der Fall ist? Auch wollen
Sie gütigst erwägen, daß ich Ihnen die Oper:
„die beiden Schützen“ ]gestrichen: z] laut früherer Ueber-
einkunft zu einem höchst billigen Preise
überließ, wogegen ich Ihnen die Oper, welche
sich in Nord-Deutschland eines gleich günstigen Erfolges
wie der Czar erfreut, wenn Sie sie
jetzt von mir begehrten, nicht unter dem
Preise von 60-70 fl. C. M. [Gulden Courant Mark] überlassen würde.