Lieber Herr Prediger
Ich habe schon seit mehreren Jahren an Ihrer Laage aufrichtig Theil
genom[m]en, Sie herzlich bedauert daß so vieles Familien Unglück
so man[n]ichfache cörperliche Leiden und Prüfungen jeder Art, zu der
geistigen Erziehung die Ihnen der Vater bestim[m]te zu gehören schienen
und lebhaft gewünscht daß frohere Tage für Sie beginnen mögten
Ihr jüngst erhaltenes Schreiben, erregte diese Gefühle auch
das nun lebhaft in mir, und ich hätte gewünscht daß die augenblickliche
Laage mir gestattet hätte, die darinn enthaltene Bitte, sofort zu
erfüllen. Da dieses aber noch für den Augenblick noch nicht faß=
lich ist, so bitte ich als eine kleine Erleichterung, die beyliegende
Sum[m]e, mit meinen besten Wünschen anzunehmen.
Paulina.
Detmold
den 9ten Jänner
1806.