an Verbindungen, die mir aufs Tiefste ange-
hören, mit dem Gefühl Kind zu sein, das man
wohl nie ganz ablegt, so alt man werden mag
stehe ich doch keinem Menschen gegenüber wie ihm.
Deinen Brief habe ich in den „Alpen“ erhalten
in Südbaiern wo ich einige Wochen zubrachte, und dann
einige fernere in Gastein. So sehr ich mich
in häusliche Beschäftigung und Begrenzung hinein-
gelebt habe, so fühle ich doch bei Gelegenheit, daß
ein freieres, sorgenloses Leben in der Natur
mein eigentliches Element ist. So glücklich, so
an Leib und Seele gesund, wie in diesem Som-
mer bin ich seit Jahren nicht gewesen, und in
dem trüben stürmischen Herbst der dieser
sonnigen unvergeßlichen Reise folgte, hat
mich noch sogar die Erinnerung frisch und muthig
erhalten. Von Gastein aus, von wo mich mein
Mann erst abholte, waren wir dann noch in
Süd und Nordtirol, und sind nicht auf der
Landstraße geblieben, sondern durch Berg und
Tal herabgestreift, am Fuß des Glockner und des
Venediger gewesen, und auf einigen sehr
hohen und sehr schönen Bergen. Es war meine
erste eigentliche Reise, und nachdem es wochenlang
gedauert hatte, wo mich eine Berliner Umgebung
noch nicht vom alten Philisterthum losließ