lieder los ließ. – Bei Euch, im Teuto-
burger Saltus muß es jetzt herrlich
sein! – Ob meine Blicke wohl noch
oft mit Sehnsucht nach den Laubkronen
seiner Berge hinüberschauen?! –
Wenn ich die Nachtigall hören will, muß
ich nach Düsseldorf in den Hofgarten gehen – Juden und Nachtigallen gibt’s an der Wupper nicht – Die Toleranz ist hier nicht weit her.
Vorige Woche war ein Sohn von Gustav
Schwab bei mir, ein prächtiger, wirrer
Junge von 16 Jahren, der nach Bremen
reis’te, um dort in einem angesehenen
Hause seine kaufmännische Laufbahn anzutreten.
Ich hab’ ihn einen Tag in Düsseldorf herum
geführt, u. er hat mir viel von Uhland,
Pfizer, Lenau, Grün u. seinem Vater er-
zählt – Prächtige Leute, die Schwaben; – nichts
elender, als die gemeine Polemig Laube’s,
Gutzkows u.A. gegen ihre Dichter –
Ob Hölty auch wohl Mailieder gemacht
hätte, wenn Ao 1773 sieben Professoren par
ordre de Mufti exilirt worden wären? – ’S ist
eine schwüle Zeit; – der Poet steht verein-
samt in ihr, ein überflüssiges Geräth! –
Wohl ihm, wenn er die Interessen der Zeit so