Eben erhielt ich No 19 vom Deutscher Sprachwort, vermuthlich wieder
durch den höchst gelehrten H. Karl Ane in Weimar, zugeschickt. Er schnackt sehr
gelehrtes Zeugs über den Namen Arminius u weiß schließlich so wenig richtiges
wie wir ungelehrte Menschenkinder.
Wen[n] wirklich eine Feierlichkeit am Denkmale aufgeführt werden
sollte, dan[n] wird das ein wundervolles Menschengekrappel werden und wird
das kleine arme Detmold am Ende mich mit samt dem Denkmal ins Pfefferland
wünschen. Ich werde im[m]er gefragt „kom[m]t der Kaiser?“ das fehlte noch, daß er
käme – dan[n] müßte sich Durchlaucht anstrengen – und dan[n] wendet das Volk
Detmold um und um. Hier oben ist nicht mehr wie früher eine Unterkunft
und müßte dan[n] für alle Fälle eine kaiserliche geschaffen werden – für eine
Stunde – viel Geld!. Es war doch sehr unüberlegt, daß ich das Denkmal
hierher gestellt – „Wen[n] die Franzosen kom[m]en und kom[m]en werden sie“
:/ Durchtlauchtin[n], Welfin /: dan[n] wird das Denkmal zerstört werden, und wird
das Denkmal sie ins Lipper Land ziehen. „Wofür sind deutsche Männer da?“
:/dir Alte /: etc, solch Schnack wurde kürzlich vom pianissimo bis fortissimo geführt,
verdam[m]t!
Meine Altsche sitzt im Buchenschatten und übt sich im Stricken, sie ruft
herein „grüße Uhde‘s schönstens“ Krach! Krach! Da schoß mein Runte Eulen,
die keine Singvögel mehr fressen werden. Möge dieses Geschreibsel
Ihre liebe kleine Frau und Sie wohl und guter Dinge treffen und mir recht
bald die Freude guter Nachrichten von Ihnen werden.
Gott befohlen! Ihr treuer Freund
Bandel
Das Bild ist ein Probedruck die 5000 Auflage
wird auf schön Papier und mit Tonplatte; so bald ich
gute Abdrücke habe folgt einer.
Die Luft wird noch weicher u[nd] einfacher; der Berg runder.
Der Holzschnitt ist bei der Größe im[m]er lobenswerth