die Verbreitung in vielen Zeitschriften etc dieses Irrthums, kommen mir, dem
erdichteten Reichen, nun viele, meist unverschähmte Bitten und Anforderungen um
Unterstützungen und Verlangen zu, die ich, wirklich nur mich durchschlagen
könnender Kerl, eben nicht erfüllen kann. Eine Menge Arbeitsunternehmun=
gen muß ich liegen lassen, weil mir die Geldmittel dazu fehlen und da soll ich Anderen
Geld zu solchen und zu Reisen leihen und schenken. Oft thut mir auch das Herz wehe
daß ich nicht helfen kann.

Gott lob! mein Völkchen ist muthig und guter Dinge – leider sind in letzter Zeit
2 kleine Enkelchen uns wieder genommen worden, der Herr weiss das Beste!

Ich war in Osnabrück – Kriegerverein und viele Liedertafeln brachten mir an einem
Abend 2 Ständchen die ersteren mit Fackeln, letzten mit vielen Fahnen; meine Augen
waren an dem Abend so schwach, daß die vielen Lichter mich total verstörten –
nun geht’s mit den Augen immer besser und kann ich Furcht vor Erblindung nicht mehr
mich kleinmüthig machen lassen. Daß man dem Armin Denkmals Erbauer
ehrt ist ja wohl ganz gut – wenn ich aber den nur abschütteln und als nur schlichter
Mann weiter leben könnte, ich bin nun einmal keiner von denen, die sich gerne
beloben lassen; ich lebe in der Kunst und mit vollster Liebe für mein Volk und unser
Vaterland, thue aus freudiger Liebe mein Möglichtes an meinen Werken mag
man sich freuen und mäckeln beides nehme ich nur als Lehre für Weiteres.

Nun leben Sie mit den Ihrigen froh und guter Dinge und nehmen Sie die
herzlichsten Grüße von uns Bandels – hoffendlich bin ich nicht zu lange unfähig
zum Reisen.

Bandel