daran muß immerfort gemahnt werden; die Zeichnung soll ihr Theil dazu bei=
tragen. Religion, Wissenschaft und Kunst soll auf dem festen Deutschen
Völkerbaum kräftigst leben und innerhalb des Bundes muß das ganze Volk
wie zu einem Schwerte vereint auf steter freier Wacht stehen, so stark
seine Macht und Herrlichkeit wahrend; dann braucht Mutter Germania
nicht aus ihrem Felsensitze aufzustehen und nicht das gesenkte Schwert
hinter dem Schilde der Einigkeit zu erheben
Nun lieber Freund sagen Sie das alles gut Deutsch und schicken
Sie es H. Brockhaus damit der es verbreite in alle Himmelsgegenden
zu unsern Brüdern.
Zu Ihren Worten noch – „Handschrift halb gelesen, vortrefflich“
Die Jugendlust und Freiheit ist bis dahin, so weit die Schrift reicht; nun
kommt ein ernster Leben. Mit dem schlank hin Erzählen wird es nun
wohl ein Ende haben müssen. Nun bitte bald um Rath für weiter,
leben Sie nicht, sondern sagen Sie Fehler, den nur durch Letzteres lernt
man.
Meine gute Alte ist noch in Gentha, am 24tn wird das 2te Mädchen
getauft, nachher reist sie noch auf Tage nach Berlin und wird wohl erst in
der Mitte Juni zu mir kommen.
Busse aus Hannover kommt dieser Tage hierher um auch zu den Festlich=
keiten seinen Senf zu bringen. Ein Hannoveraner wird auch reden.
Nun nur noch meinen herzlichsten Gruß an Uhde Ehepaar,
ist Mama und Söhnchen auch da auch denen und dem letztern einen Kuß
vom bärtigen Alten, damit er auch einst einen stattlichen Bart bekomme
Ihr treuer Bandel