Doch darf ich Dich einstweilen nicht ohne Nachricht von den Uebrigen
Brüdern etc. lassen; Wilhelm u. Kölln sind auch in dieser Zt. hart
berannt mit Examiniren Konfirmiren u. Predigen - zumal v. Freitag
auch der halbjährl. Buß- u. Danktag hinzu kam |: Die eigentl. Erndtefeyer :|
Wilhelms Frau und Sohn waren auch einige Tage hier, u. als W.
den Wagen zu ihrer Abholung schickte, ließ er die kl. Marie mit
einem Mädchen mitfahren, damit ich das Kind doch‘ mal wied. Sähe
– ich hatte der schlechten Beschaffentheit ms. Kopfs wegen, d. Sommer
doch gar nicht hingelangen können –; die Kleine war nun auch schon
ein selbständiges oder gehendes Persönchen geworden bald 2 J. alt.
Ich hatte ms. Herzens Freude daran, doch nur für ein p. Stund.
da sie wieder wegmußten. Otto hatte ich dagegen öfter bey mir,
möchte ihn aber nicht immer haben, meine Kraft ihn zu erziehen
od. zu leiten, würde jezt nicht mehr ausreichen. – Ferdinand
der vor einiger Zeit mit sr. Frau eine kl. Reise nach Dresden und
d die sächsische Schweiz machte, befindet sich dermal. in Leipzig
wohin acht Tage nach sm. dortsein, Antonie mit ihrem Vater
ihm gefolgt sind. Vor ohngefähr 3-4 Wochen ist neml. die Frau
Dungs – nach jahrelangem Kränkeln – gestorben, was den Mann
besonders, noch fortwährend einschränkte; so nahmen sie denn
diese Tour mal zur Erheitrung vor, da auch Tony noch auf keiner
Messe gewesen. Jezt ist Wigand v. hier hin, da werde ich denn wol
ein Weitres v. ihnen hören. Ferdinand hat mir seine – –
besten Grüße an dich aufgetragen. „Endlich u. zulezt“
muß ich dir denn auch noch sagen, dß. Lotte seit 3 Wochen –
wieder hier ist; sie kam mit der T. Ida u. ein par j. Mädchen -
aus der Bahse-schen Pension, die von jener u. Kölln’s nach Pyrmont
begleitet wurden, zu Hochx Menken, wohin die Lotte über einige
Zeit auch soll, um noch Haushalts-kentnisse zu sammeln.
Brüdern etc. lassen; Wilhelm u. Kölln sind auch in dieser Zt. hart
berannt mit Examiniren Konfirmiren u. Predigen - zumal v. Freitag
auch der halbjährl. Buß- u. Danktag hinzu kam |: Die eigentl. Erndtefeyer :|
Wilhelms Frau und Sohn waren auch einige Tage hier, u. als W.
den Wagen zu ihrer Abholung schickte, ließ er die kl. Marie mit
einem Mädchen mitfahren, damit ich das Kind doch‘ mal wied. Sähe
– ich hatte der schlechten Beschaffentheit ms. Kopfs wegen, d. Sommer
doch gar nicht hingelangen können –; die Kleine war nun auch schon
ein selbständiges oder gehendes Persönchen geworden bald 2 J. alt.
Ich hatte ms. Herzens Freude daran, doch nur für ein p. Stund.
da sie wieder wegmußten. Otto hatte ich dagegen öfter bey mir,
möchte ihn aber nicht immer haben, meine Kraft ihn zu erziehen
od. zu leiten, würde jezt nicht mehr ausreichen. – Ferdinand
der vor einiger Zeit mit sr. Frau eine kl. Reise nach Dresden und
d die sächsische Schweiz machte, befindet sich dermal. in Leipzig
wohin acht Tage nach sm. dortsein, Antonie mit ihrem Vater
ihm gefolgt sind. Vor ohngefähr 3-4 Wochen ist neml. die Frau
Dungs – nach jahrelangem Kränkeln – gestorben, was den Mann
besonders, noch fortwährend einschränkte; so nahmen sie denn
diese Tour mal zur Erheitrung vor, da auch Tony noch auf keiner
Messe gewesen. Jezt ist Wigand v. hier hin, da werde ich denn wol
ein Weitres v. ihnen hören. Ferdinand hat mir seine – –
besten Grüße an dich aufgetragen. „Endlich u. zulezt“
muß ich dir denn auch noch sagen, dß. Lotte seit 3 Wochen –
wieder hier ist; sie kam mit der T. Ida u. ein par j. Mädchen -
aus der Bahse-schen Pension, die von jener u. Kölln’s nach Pyrmont
begleitet wurden, zu Hochx Menken, wohin die Lotte über einige
Zeit auch soll, um noch Haushalts-kentnisse zu sammeln.
Lotte hat unstreitig in mancher Beziehg. in Crefeld gewonnen,
aber – so angenehm es mir auch seyn würde, sie in mr. Nähe zu
behalten, so möchte ich doch nicht dagegen einreden, wenn sie noch
etwas in andre Umgebung versezt werden soll, – vorzügl. der
hiesigen Verhältnisse halber. Vielleicht geschieht’s schon geg. Weynachten.
aber – so angenehm es mir auch seyn würde, sie in mr. Nähe zu
behalten, so möchte ich doch nicht dagegen einreden, wenn sie noch
etwas in andre Umgebung versezt werden soll, – vorzügl. der
hiesigen Verhältnisse halber. Vielleicht geschieht’s schon geg. Weynachten.
Somit hätte ich dich – wie ich meyne – von Allem was in unsern
nächsten Kreis gehört, wied. in Kenntniß gesezt. Von d. weiter
um sich greifend. Angelegenheit. mögen dich die Brüder gelegentl.
benachrichtigen; kommt dir indeß die Weserztg. noch zu Handen,
so wirst du schon in etwa von den Ereignissen ds. Tages unterrichtet.
nächsten Kreis gehört, wied. in Kenntniß gesezt. Von d. weiter
um sich greifend. Angelegenheit. mögen dich die Brüder gelegentl.
benachrichtigen; kommt dir indeß die Weserztg. noch zu Handen,
so wirst du schon in etwa von den Ereignissen ds. Tages unterrichtet.
Obgleich ich da nun 3 Brf. v. dir, zur Seite liegen habe, so wüsste
ich doch nun schon gern wieder, ob du auch glücklich Cuba entronnen
bist, wovon Du Dir’s als Knabe, in den Kopf gesezt hattest, an
jener Insel noch einmal Schiffbruch zu leiden. Hoffentl. hat
die Wirklichkeit Deine phantastischen Träume zu Schanden gemacht –
ich werde mich sehr freuen, mich bald davon zu überzeugen.
ich doch nun schon gern wieder, ob du auch glücklich Cuba entronnen
bist, wovon Du Dir’s als Knabe, in den Kopf gesezt hattest, an
jener Insel noch einmal Schiffbruch zu leiden. Hoffentl. hat
die Wirklichkeit Deine phantastischen Träume zu Schanden gemacht –
ich werde mich sehr freuen, mich bald davon zu überzeugen.
Es behüte dich Gott! Und bleibe mr. obigen Bitte eingedenk.
wie es Deiner stets bleibt
Deine treue Mutter
wie es Deiner stets bleibt
Deine treue Mutter
– Von Carl, der eben eintrat –
die besten Grüße in Erwartg.
ds. demnächst versprochenen Schrbs. –.
die besten Grüße in Erwartg.
ds. demnächst versprochenen Schrbs. –.
[quer am linken Rand:]
- Viel u. mancherley Unruhen – zum Erzählen zu weitläuftig – sind Schuld, dß. ich erst
heute, d. 26sten ds. abgegehen [sic] lasse; ich will nun nur hoffen, dß. es noch früh genug ankommt.
- Viel u. mancherley Unruhen – zum Erzählen zu weitläuftig – sind Schuld, dß. ich erst
heute, d. 26sten ds. abgegehen [sic] lasse; ich will nun nur hoffen, dß. es noch früh genug ankommt.