segensreiches Leben und Wirken. Er starb
an Brustkrämpfen und Altersschwäche, und hat
die letzten Wochen vor seinem Tode sehr gelit-
ten, aber ist dann wenigstens gern hinübergegan-
gen, da es ihm wohl keine Freude sein konnte,
Fritz zu überleben und mit der tieftrauernden
Wittwe ein überaus trauriges Dasein weiter zu
führen, wo sonst Glück, Frieden und Harmonie
sein Alter erfrischt hatten. Doch von diesen
Gedanken, daß es ihm gut geht, werden meine
Thränen nicht getrocknet, die dem unvergeßlichen
Mann und Großvater reichlich fließen. Noch bin
ich tief davon erschüttert, denn wenn mir der
Großvater auch seit Jahren ferner stand, so daß
sich unsere Lebensansichten kaum noch verstehen
mochten, so war er mir doch der Vertreter, der zu
früh geschiedenen Eltern; er war der Mensch
auf Erden, von dem ich mich mit Vaterliebe
geliebt wußte, mit dieser einzigen Liebe,
die ohne alle Einschränkung liebt, und die
ohne jedes Wenn und Aber nichts andres
von uns will, als daß wir gut und glücklich sein
sollen. — Zum ersten Mal kommt daher jetzt
ein Gefühl von Verwaistsein über mich, denn
bin ich auch noch so reich an Verbindungen