bin; wie ich, ohne die Revolution zu wollen, dennoch
einsehe, daß die Reform Noth thut, u. wie es mir,
namentlich durch die jüngsten Landtagsabschiede u. so
manches Andere, klar geworden ist, daß ein Dichter,
wie der gute Emanuel z. B., in seiner conservativen
Unschuld doch am Ende nur dem rohesten Absolutis-
mus in die Hände arbeitet. Ich muß das los
sein; ich will meiner Ueberzeugung gemäß die
reine, unzweideutige Stellung einnehmen, nach
der meine Ehrlichkeit lechzt; ich schlage der Sache
den Boden ein. Mag dann draus entstehen, was da
will.
Uebrigens brauchst du nicht zu fürchten, daß das bevor-
stehende polit. Bändchen irgendwie eine Concession
sei, die ich Herwegh u. Cons. mache! Vertraue mei-
nem gesunden Sinne u. laß mich gewähren! Ich
weiß, was ich will, u. komme schon zu Rande. Scha-
de, daß das Abschreiben so verflucht langweilig ist,
sonst schickt' ich dir eine Handvoll neuester StGoarer
politischer Lyrik. Ich hin jetzt ordentlich im Grimm:
ich sage: Assah!, spucke in die Hände u. ein
Gedicht ist fertig. Das neueste heißt: „im Him-
mel“, u. handelt vom alten Fritzen:
So ging es jüngst im Himmel zu: Der alte Fritz
sprang auf,
Und rieb die Hände sich, u. schlug an seinen Degenknauf;
Er schritt im Himmel auf und ab, u. schaute grimmig
drein,
Und trat dann vor den Blücher hin und vor den Herrn
von Stein.