Daß Ihre liebe Frau nicht ganz wohl, thut mir recht
leid, hoffendlich bringt die ankommende gute Jahreszeit
das vollste Wohlsein zurück; es wäre ja zu traurig wenn
die Frauen nicht sich herzhaft unterhalten könnten. Ich werde
in Veytaux strenge an unserer Sache arbeiten; ich bin gewohnt
früh auf zu sein und so werde ich auch Zeit zum Herumlauffen
finden können. Ich hatte nur aller nächsten Verwandten
Geldschulden und das geringe zu berichten, die sind mir nun quitt
gemacht – recht gut! – kannn leichter nun vorgehen – meine
Kunstkinder zu versammeln wird viele Umstände machen,
die Londoner Gypssachen hat die Pulver Explosion im Regent
Park übel zu gerichtet, muß deßhalb hinüber, der Mann
der in Carrara meine Werke in Obhuth hatte, ist gestorben,
zum Glück ist einer meiner früheren Arbeiter dort noch
am Leben und zur Hülfe willig. Wie weit mir hierzu
Hülfe werden wird, weiß ich noch nicht. Neue Arbei=
ten werde ich vorerst nicht beginnen, doch, da ich noch nicht
zittere so kann es ja doch mit Gottes Hülfe auch dazu noch
kommen. Ihre Stahlfeder kann ich nicht probiren, da
sie nicht angekommen ist. Die Stahlfederschreiberei gefällt
mir, man kann kleiner deutlich so schreiben und hat keine Mühe
mit dem Schneiden der Federn.

Die Lemgoer Kupferschmiede Geschichte kommt nun in Fort=
gang der Denkmalsarbeiten, – so auch die Grundsteinlegung
Feier. Ich bringe darüber viel mit und bei Ihnen wird meine
Feder noch schneller lauffen.