Einige Bemerkungen zur Reise [2]
des Regierungsrath Petri.

Es wird ein Creditiv [lat. Schrift] an den Herrn Grafen von Solms Lau
bach und eine Vollmacht nöthig seyn.

Es scheint nüzlich, gleich nach der Ankunft sich zu erkundigen ob
von dem Personal, dessen Verzeichniß der Comissions Sécrétaire [lat. Schrift]
Scherf übergeben, noch alle Bevollmächtigten gegenwärtig sind, und vorerst
die Bekanntschaft der Com[m]issarien [lat. Schrift] der großen Mächte, dann aller Bevoll=
mächtigten zu machen, auch derer die hinzu gekom[m]en seyn mögten.

Nöthig ist es zu erfahren wer schon zu Ende oder in voller Liqui=
dation [lat. Schrift] ist und dieser Herren Bekan[n]tschaft ganz besonders zu culti=
viren [lat. Schrift], vorzüglich des Darmstädtischen Bevollmächtigten und die Empfe=
lung an den Geheimenraht v Duthil [lat. Schrift] dahin zu benutzen, daß der Cam[m]errath
Müller angewiesen werde ganz offen mitzutheilen was angenom[m]em
und was verworfen wurde.

So pflichtgemäß es ist, alles was nur angeht zu liquidiren [lat. Schrift], so wenig
rathsam wäre es, mit Instructions [lat. Schrift] und Allianzwiedrigen [lat.Schrift] Fode=
rungen die andern schon abgeschlagen wurden nochmals hervorzu
treten und zu ermüden. Angefordert muß werden:

1) alles was die Instruction [lat. Schrift] nachlässt
2) was einem Andern früher schon liquidirt habenden Staat
zugestanden wurde, (und darum ist nahe Befreundung so rélé=
vant)
3) was gefordert werden mögte und noch nicht zurückgewiesen
ist.

Was hingegen Darmstadt und andere von Co[m]issarien [lat. Schrift] der gro=
ßen Mächte geweigert wurde und wogegen auch Graf Solms entschied
nochmaals hervorzurufen scheint weder weise noch zum Zweck gemäß,
da alles darauf anköm[m]t, die Com[m]issarien [lat. Schrift] bey guter Laune zuer=
halten, nicht zu ermüden, und so bald und schnell von ihnen abgefertigt
zu werden als möglich! Hoffentlich lässt sich bald nach Übergabe der