kommt fast alle 2 Tage. Kurz ehe mein Stein aus meiner Werkstätte gebracht
wurde kam der Kronprinz zu mir mit dem H. von Klange. Er freute sich über meine
Arbeit und versprach mich nach Rom zu schicken und verlangte daß ich wieder
nach Baiern zurückkehren sollte und forderte H. Kl. auf alles zu besorgen
was zu meiner Unterstützung nöthig. Ich kann schneller dadurch vorwärts
kommen. Ehe er ging fragte er mich : Was macht Ihre Liebe? : und lobte
Sie, doch, was mir sehr lieb war, ohne Ihren Namen zu nennen gar sehr.
Ich sagte ihm, daß ich erst weiter seyn müßte ehe ich lieben dürfte und
daß ich ja noch gar nicht wüßte wo ich einmal mein Bleiben finden würde :
Hier bey mir : sagte er schnell einfallend. : Nur erst nach Rom dann wird
alles gehen : Er hat recht doch schwehrer wird mir es werden meinen Weeg
zu verfolgen wenn ich durch ihn gebunden. Seitdem fragt der Prinz jedesmal
nach Ihnen und will sogar wissen was Sie schreiben und wundert sich über meine
Antworten, daß Sie so selten schreiben. Ehe ich gehe will ich ihn besuchen
wer weiß ob mir nicht näher liegt was ich so entfernt sehe.
Ich sollte all dieses nicht geschrieben haben, von wegen des Schwarzrockes !
Der liebe Gott hat mich so schön beschenkt! es wäre sehr undankbar wenn ich nur
im geringsten traurig wäre und doch scheint er es selbst zu wollen, da er mir
zu meiner Freude noch schönere geschickt und diese mir nur immer von Ferne sehen
läßt, er muß mehr aus mir machen wollen als ich mir gedacht, weil er
mir solch Schönes zum Lohn zeigt, damit ich mich noch mehr anstrengen soll.
Wie sehr wünschte ich’s auch Sie noch einmal zu sehen ehe ich gehe, doch
darf ich denn? Ihr H. Vater wird nun schon abgereist seyn – wann kömmt
er wieder und wie wird er mich empfangen? Carolina ehe wollte ich Sie nie
wieder sehen als ihn noch einmal so wie das letztemal in Nürnberg.