ist der Raum in dem ich mich gehörig zeigen kann. – Kann ich wissen ob ich
erreichen soll, was ich weiß, daß ich erreichen kann. Ich bin bis jetzt nur
eine Erscheinung die Freude gemacht möchte ich dadurch, daß ich noch nicht
mehr keine traurigen Augenblicke verursachen!
Ob ich nach Erlangen kommen darf? Ihr Schweigen über den Punkt
ob Ihr H. Vater es wissen darf und billigen wird, sagt mir was ich zu thun.
Was Bandel thut muß jeder wissen dürfen, wenn ich Sie bat dem W.K.
nichts zu sagen so geschah es, weil ich nur zu sehr eingesehen wie alles Anvertrauen
u Sichrathenlassen nur verwirrt und irre führt und nur zu sehr erkannt, daß man
bey Leuten die in den Jahren zurück nie erfahren kann was man in spätheren zu thun
W. war mein Freund nie; wenn Sie mich böse machen wollen so suchen Sie nur mich
ihm wieder näher zu bringen! W ist in Eitelkeit befangen und lebt nicht wie
sich’s für ihn schickte; schon deßwegen will ich nichts mit ihm zu thun haben –
ich hasse solche Menschen und will dies nie verbergen. –
Ich bat dem W. nichts zu sagen!
Dieser Tage muß endlich ein Brief aus Carrara kommen der dann meine Abreise bestimmen wird. Ich gehe und kann mich nur darüber freuen, denn ich
gehe meinen Freunden entgegen. Nicht Orts Veränderung nur das Vorschreiten
in dem was man für‘s Leben ergriffen ist zu rechnen. Aeltern und Geschwister
sehe ich auch erst wieder wenn ich meine für München bestellten Arbeiten in Rom vollendet
in ein paar Jahren bringe ich die Charites für die Königin und die Büste des Franz von
Sickingen für den Kronprinzen. Was Gott will mag geschehen! Nur was recht
ist muß ich thun, damit ich auf Belohnung hoffen kann. Die nächsten Jahre
werden meines Lebens Glück bestimmen; dürfte ich Sie ohne Bangen bitten! –
Ihr treuer Freund Ernst.