Der Künstler gehört da hin wo die Menschen, die ihm an Bildung gleich, er bestimmt sich
seinen Rang selbst und ist überall freundlich aufgenommen, als freyer Mann
geachtet oft sogar bewundert. Könnten Sie mir überall hin folgen?
Sie schweigen bis jetzt hierüber! – Von meinen Aeltern habe ich viel
und nichts erhalten. Ich kann mir viel erwerben und habe keinen
Geldklotz erhalten, den ich mit in die Wage legen könnte. Genug vom
Geld mich ärgert immer wenn ich davon schwatzen muß. –
Lina! ich gehe, 2 Jahre wenigstens habe ich nöthig meine Bestellun=
gen fertigen zu können, – Frey sind Sie und will ich Sie wissen; –
ich bin es nicht denn meine Frau Kunst (welch Frevel ich will 2 Frauen!)
hat mich ganz in Beschlag genommen, wir wollen uns so lieb haben, daß
gewiß keine schwarzgelockte, und wäre es die schönste, mich meiner Lieben
untreu machen kann, erfreuen sollen mich ihre Larven, doch beseelen kann
mich nur …. – wird die mir nun geraubt, wird sie mir einen
andern vorziehen, so werde ich nur meiner Frau Kunst lieben, sie ist so gut,
ich werde mit ihr allein glücklich seyn können! glauben Sie dieß mir und
beachten Sie meiner nicht. Möge Gott nur Sie recht glücklich werden
lassen!
Nun wegen der Reise nach Erlangen. Ich möchte kommen darf aber nicht
weil Sie Ihrem H. Vater gehören und der nicht will, daß ein Mann, der
nicht wenigstens zweytausend G. bestimmten Gehalt hat, der nicht eine Frau
auch nach seinem Todte höher stellen kann, seiner Tochter recht bekannt die Hand
reicht; Ihr H. Vater hat recht und ich will recht thun, denn da wir einmal unter
den Menschen leben so müssen wir auch thun was die Ordnung der Dinge verlangt.