(Sehr leid tut es mir, daß ich gerade die Beschreibung dieser Feier, die Rede mit dem vom Redner eingeflochtenen Gedichten und so weiter nicht habe.) Der Redner ermahnte am Schluß die Kinder etwa „Ihr Knaben werdet deutsche Männer, die stolz sind auf ihr Vaterland, gern bereit, dafür einzustehen. Und ihr Mädchen wachset heran zu deutschen Frauen voll heißer Liebe zu Volk und Vaterland“. Möge dieser Wunsch in Erfüllung gehen, aber auch für uns Erwachsene, daß wir immer mehr bewußt deutsch werden. O wäre das darauf gemeinsam gesungene Lied doch bei uns allen ein wirklich Gelöbnis und ein Herzenswunsch gewesen. „Ich hab mich ergeben…“ Die Seminaristen sangen zwischendurch und am Schluß mehrere Lieder, von den mir besonders gefiel „…“
[Mehrere Lehrzeilen, hier ist nachträgliche Ergänzung offenbar unterblieben.]
Alle Lieder erinnerten mich so recht lebhaft an den Tag, es sind wohl schon 11 Jahre, da unsere da unser XXX Seminar dort oben weilte, und wir das Denkmal umkreisend unsere Lieder sangen, vielleicht waren diese auch dabei. O alte Burschenherrlichkeit, wohin bist du entschwunden. Gleich nach Schluß der Feier zogen wir zu Tal, so daß ich von dem nachfolgenden Konzert, vom späteren Gesang und den Turnübungen der Seminaristen nichts mehr zu berichten weiß. Der Vetter fuhr um 718, und nun war ich ganz allein. Den Abend verbrachte ich auf den reich belebten Straßen Detmolds und im Kinematographen des Vergnügungsparks, wo man schon seit Dienstag oder gar Montag den Festzug sehen konnte.
Auch am Donnerstag verlebte ich mehrere Stunden auf den Straßen, wo Abwechslung genug dem Auge geboten wurde. Besonders zogen mich die Buchhandlungen mit ihren Bildern und Postkarten vom Festzug an. Aber nicht nur mir ging es so, sondern diese Fenster waren von Schaulustigen belagert. Meistens konnte ich dann auch der Lockung nicht widerstehen, eine schöne Karte in meinen Besitz zu bringen. Gegen Mittag holte ich mir vorsichtshalber schon eine Karte für das Festspiel am Sonntag und für das Sommertheater am Freitag. Dann lenkte ich meine Schritte nach außerhalb und durchwanderte gemütlich die Anlagen des Büchenberges bis zum Krummen Haus. Dort war es so herrlich, daß ich nachher noch 3mal dort war. So ruhig, so still des Morgens, träumerisch konnte man seinen Blick über die Rasenflächen und Waldungen schweifen lassen, während die Gedanken webten und spannen nun Gebilde des Glücks, wie es nie Wirklichkeit für mich wird, sondern nur erträumt werden kann. Dem durfte ich nicht zu lange nachgeben, und darum überstieg ich bald den Berg und ging nach Heiligenkirchen, wo ein früherer guter