Auf meine Anzeige meiner Ankunft in Ludwigsburg
bitte ich mir zu schreiben, wann Sie mich zur Mitarbeit gebrauchen
können, bis das Ihnen erwünscht bleibe ich bei den Schwestern,
Es ist mir ein eigen Gefühl ganz Herr meiner Zeit zu sein,
das war mir bis lang nicht möglich.
Daß ich nun Empfänger von Wohlthaten bin, ist mir nun
was ganz Neues, Ungewohntes, das wohl gar schön ist, aber auch
gewöhnt werden muß, nachdem man ein Leben lang immer Geber
war – es war mir ein erhebendes Gefühl, meinem Volke
zu schenken und sehe ich darin, daß mir gegeben wird, ein Lohnen
ich wollte bei der Schmiedung der Figur die Verpflichtung mir
zu lohnen dadurch aufheben, daß ich, nachdem ich in Kupfer
zu arbeiten gelernt hatte, für Tagarbeit Gesellenlohn in
Hannover einen Thaler, später am Denkmale 1 Th 10 gr
mir in den Wochenrechnungen ansetzte und nun? Des
Kaisers Huld giebt mir eine Ehrengabe, die sicher von Vielen
als Arbeitslohn ansehen - nun laßt sie!
Daß ich ruhig weiter arbeiten kann mit Muse und Lieb und
daß mir dazu geholfen wird, ist gar zu schön, ich fürchte nur, daß
ich mich dadurch zu sehr hineinwühle ins Schaffen.
Am Werke Maßmanns über die Extern Steine habe ich aller=
dings mitgearbeitet, da ich alle Angaben über das Bild und Bau=
werk an den Steinen gegeben und alle Zeichnungen von mir sind.
Ich habe mein letztes Exemblar, das ich noch hatte, abgegeben, weiß
nicht an wen und glaube mich zu erinnern, daß meiner Mithilfe
darin Erwähnung steht.
Mit dem neuen L. F. wird sich das Sprichwort bewahrheiten
Es kommt nichts Besseres nach! doch hoffen und wünschen wir dem
armen Ländchen, daß darin endlich Ordnung und vor Allem Auf=
schwung kommen möge.