Reichsrath Niethammer muß ja gar sehr alt sein! oder ist’s der Sohn? Der ist in meinem Alter
Mit meinem Denkmalsbilde geht es mir sehr schlecht,
Brockhaus hat mir schon angezeigt, daß ich werde blechen
müssen, anstatt zu gewinnen. Ich war so dumm diesen Herren
Alles dafür zu überlassen. Ich werde mir alle noch davon
vorhandenen Sachen überliefern lassen und selbst weiter damit
vorgehen, vor allen Dingen den Holzschnitt bessern lassen.
Es ist sicher gut wie Sie meine Lebensgeschichte betreiben
und können wir sie interessant genug machen. Je mehr ich
Zeit habe über mich und mein Treiben zurück zu denken, je
mehr sehe ich, daß ich ein gar absonderlicher Kerl mein Leben
lang war – und daß es solcher nur wenige giebt; die meisten Menschen
werden mich aber nach ihrem Maaße messen und für einen alber=
nen Narren bezollmessen.
Was im Reichstag für mich vorkam weiß ich nicht.
Die ganze Reichstagsgeschichte war mir nie recht, doch daß ist nun
einerlei, es hat so kommen sollen – Er steht! –
Mein Schreiben an Bismark sollen Sie bald bekommen, ich
will es für Sie abschreiben, ich habe darin den Gang der Denkmals
Arbeit in festen Strichen aufgezeichnet, ich werde hierin im[m]er
fest und wahr und ohne Schonung auftreten und so muß es auch in
meiner Lebensgeschichte geschehen – die Sache und nicht der Menschen
Launen ist Hauptsache und dürffen letztere wo sie hemmend auftraten
mit aufgeführt werden, ich will Bosheit nicht annehmen und
Dummheit Laune nennen.
Unsere Adelsgeschichte hat mich nie viel berührt und war mir
stets höchst gleichgültig. Mein Vater war Ritter und gieng auf
einen Sohn der gemeine Adel weiter. Mein Bruder sträubte
sich gegen den Adel und hat sich schließlich doch noch den Würten=